Manöverkritik Black Library Teil 1

Seit Januar 2013 (siehe News von dem Datum) veröffentlicht die Black Library direkt in Deutschland und nicht mehr über den Heyne Verlag. Nachdem mir letzte Woche aufgefallen ist, dass die beiden letzten Horus Heresy Romane Söhne des Lupercal und Die Schlacht um Molech bei Amazon beide (Stand 17.09.2015) einen Stern als durchschnittliche Bewertung erhalten haben, ist es Zeit, ein Resümee zu ziehen.

 

Teil 1a: Preispolitik

 

Erwartungsgemäß hat die Black Library den Preis angezogen. Bei einer Paperback-Ausgabe werden in der Regel 15€, bei einer Hardcover-Ausgabe 20€ fällig. Auffällig ist, dass die Preise nach einiger Zeit teilweise fallen. Anscheinend reagiert die Black Library damit ganz normal auf die Marktnachfrage des jeweiligen Warhammer 40k Romanes.

 

Ist der höhere Preis gerechtfertigt? Aus meiner Sicht nur teilweise. Die Haptik der Romane mutet hochwertiger an. Die Bindung finde ich aber bestenfalls ausreichend. Aus Preis/Leistung - Sicht kann ich hier keine Verbesserung erkennen.

 

Teil 1b: Aufteilung in zwei Romane

Bei den aktuellen Romanen Söhne des Lupercal und Die Schlacht um Molech entzündet sich die Kritik vor allem an dem Punkt, dass die deutsche Übersetzung in zwei Teile aufgeteilt worden sind, die pro Band 13,50€ kosten.

Inwieweit dieser Schritt notwendig war, kann ich persönlich nicht beurteilen. Bei aller Kritik muss man aber sagen, dass Übersetzungen vom Englischen ins Deutsche tatsächlich zu einem höheren Umfang führen. 

Patrick Rothfuss, der mit Name des Windes einen meiner Lieblings-Nicht-Warhammer-40k-Romane geschrieben hat, hat in seinem Blog dazu Stellung genommen. Letztlich kann man also nur sagen: Die Bindung eines Buches sorgt dafür, dass aus ökonomischen Gründen ab einem gewissen Umfang ein Buch geteilt werden muss. Inwieweit das hier schon der Fall gewesen ist, kann ich nicht abschließend bewerten. Eine Bewertung von nur einem Stern finde ich aber, bedingt durch die sonst guten Romane, nicht fair.